Studie zur wirtschaftlichen Lage in der Kulturbranche stellt aktuelle Zahlen vor und macht Lösungsvorschläge.

Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, hat seine neueste Publikation „Baustelle Geschlechtergerechtigkeit: Datenreport zur wirtschaftlichen und sozialen Lage im Arbeitsmarkt Kultur“ vorgestellt. Ermöglicht wurde sie mit Förderung aus dem Etat von Kulturstaatsministerin Claudia Roth.
In der Publikation wird zum einen auf die Zahl der Angestellten in Kultur- und Medienberufen und deren Einkommen eingegangen. Zum anderen werden die Selbstständigen, hier besonders die Soloselbstständigen, zu denen auch die freiberuflich arbeitenden Künstlerinnen und Künstler zählen, in den Blick genommen.
Der Befund ist ernüchternd: Im Großen und Ganzen verdienen die Beschäftigten in Kultur- und Medienberufen weniger als der Durchschnitt in anderen Berufen. Frauen verdienen noch einmal weniger als Männer. Nach wie vor erzielt die Mehrzahl der soloselbstständigen Künstlerinnen und Künstler ein sehr geringes Einkommen.
Obwohl der Gender-Pay-Gap im Kulturbereich in einigen Tätigkeitsbereichen zurückgegangen ist, befindet er sich immer noch auf einem sehr hohen Niveau. Wird nur das Jahr 2023 betrachtet, liegt der Gender-Pay-Gap bei den Soloselbstständigen im Wortbereich bei 18 %, in der Bildenden Kunst bei 22 %, in der Musik bei 22 % und in der Darstellenden Kunst bei sage und schreibe 32 %. Geschlechtergerechtigkeit in Kultur und Medien ist und bleibt eine große Baustelle.
Quelle: Deutscher Kulturrat
Foto: Baustelle Geschlechtergerechtigkeit © Deutscher Kulturrat